Messen sind oft mit erheblichen Investitionen verbunden und stehen zunehmend unter dem Druck, ihren Mehrwert für das Unternehmen nachzuweisen. Wir stellen Ihnen eine umfassende Anleitung zur Messung des Messeerfolgs vor und zeigen, wie die gesammelten Erkenntnisse genutzt werden können, um den internen Stellenwert von Messen zu stärken und das Budget für zukünftige Messebeteiligungen zu rechtfertigen. Strategien zur Erfolgsmessung und Budgetverteidigung unterstützen Sie bei Ihrem Messemarketing.
1. ZIELE EINES MESSEAUFTRITTS DEFINIEREN
Besonders wichtig für eine aussagekräftige Erfolgsmessung ist die Definition der Messeziele. Die Erfolgsbeurteilung wird stark davon beeinflusst, welche spezifischen Ziele das Unternehmen mit der Messe verfolgt.
Markenbekanntheit steigern: Die Wahrnehmung soll in der relevanten Zielgruppe erhöht werden. Hier können quantitative und qualitative Daten die Erfolgskriterien umfassen.
Leads generieren: Es geht um die Gewinnung von Kontakten, die zu potenziellen Kunden werden können.
Kundenbindung stärken: Ziel ist es, Vertrauen aufzubauen und die Kundenzufriedenheit zu erhöhen.
Wettbewerbsanalyse und Marktbeobachtung: Im Vordergrund stehen unter anderem das Verhalten der Wettbewerber, Produktideen oder Markttrends.
2. ERFOLGSKRITERIEN FÜR MESSEZIELE
Auf Basis spezifischer Kriterien kann die zielgerichtete Erfolgsmessung stattfinden. Diese Kriterien sollten auf die jeweiligen Ziele abgestimmt sein.
Erfolgskriterien für Markenbekanntheit
- Reichweite und Medienresonanz
- Anzahl und Qualität der Standbesucher
- Markenwahrnehmung
Erfolgskriterien für Lead-Generierung
- Anzahl der gesammelten Leads
- Lead-Qualität
- Nachverfolgung und Konversionsrate
Erfolgskriterien für Kundenbindung
- Kundenkontakte und Follow-up-Gespräche
- Kundenzufriedenheit
- Upselling-Möglichkeiten
Erfolgskriterien für Wettbewerbsanalyse und Marktbeobachtung
- Analyse der Wettbewerberaktivitäten
- Trendanalyse
- Benchmarking
3. METHODEN ZUR ERFOLGSMESSUNG
Die Erfolgsmessung kann je nach Zielsetzung sowohl qualitative als auch quantitative Methoden umfassen. Quantitative Methoden beziehen sich auf messbare Daten, wie z.B. das Erfassen der Besucherzahlen, generierter Leads oder Verkaufszahlen. Wohingegen sich qualitative Methoden auf subjektive Einschätzungen beziehen. Hier liegen z.B. Markenwahrnehmung oder Kundenzufriedenheit im Fokus.
4. KOSTEN-NUTZEN-ANALYSE
Um den Messeauftritt objektiv zu bewerten - und das Investment zu rechtfertigen - sind Kosten-Nutzen-Analysen sehr hilfreich. Dazu sollten alle relevanten Kosten den erzielten Erträgen gegenübergestellt werden. Ein positiver ROI (Return on Investment) kann als Argumentationsgrundlage für die weitere Budgetverteilung dienen und die Position des Messeauftritts im Marketingmix stärken.
5. ARGUMENTATION UND BUDGETVERTEIDIGUNG
Klare Strategien und fundierte Argumentationen sind wichtig, um den Messeauftritt im Unternehmen zu verteidigen.
- Dazu sollten Sie offenlegen, wie der Messeauftritt zur Erreichung zentraler Unternehmensziele beiträgt.
- Stellen Sie mit der Kosten-Nutzen-Analyse dar, wie sich die Messe finanziell rechnet.
- Betonen Sie den nachhaltigen Wert von Messen für Markenbekanntheit und Kundenbindung.
- Verweisen Sie auf Wettbewerbsvorteile durch Marktbeobachtung und Wettbewerbsanalyse.
6. ERFOLGSKONTROLLE UND KONTINUIERLICHE VERBESSERUNG
Nach der Messe ist es entscheidend, die Erfolgsmessung zu analysieren und für zukünftige Veranstaltungen zu lernen.
- Feedback analysieren: z.B. Rückmeldung von Standpersonal und Besuchern.
- Erfolgsanalyse: Welche Ziele wurden erreicht und welche nicht?
- Optimierungsmaßnahmen planen: Nutzen Sie die gesammelten Daten zur Verbesserung.
7. FAZIT
Die Erfolgsmessung eines Messeauftritts erfordert eine klare Definition der Messeziele und eine präzise Auswahl der Erfolgskriterien. Eine detaillierte Analyse der Ergebnisse und eine fundierte Kosten-Nutzen-Analyse unterstützen die Argumentation für den Wert der Messe und helfen dabei, die Budgets für zukünftige Messebeteiligungen zu sichern.
